Erste Cherry-Tomate in Berlin? Eine Führung durch das Herbarium
Botanischer Garten
1799 brach Alexander von Humboldt gemeinsam mit dem Botaniker Aimé Bonpland zu seiner großen Forschungsreise nach Südamerika, Kuba, Mexiko und den USA auf. Als er fünf Jahre später zurückkehrte, hatte er nicht nur seine inzwischen berühmten Aufzeichnungen und Skizzen, sondern auch unzählige Pflanzenproben im Gepäck. Unter ihnen auch das getrocknete Exemplar einer Wildtomate aus Venezuela. Von ihr hatte Humboldt bereits zuvor gesammeltes Saatgut an den Botanischen Garten Berlin geschickt. Dort gelang die Nachzucht und der Botaniker C. L. Willdenow beschrieb die Pflanze als eine neue Art: Solanum humboldtii. Physische Belege von Arten, die neu beschrieben wurden, werden bis heute im Herbarium des Botanischen Gartens Berlin aufbewahrt, über 43000 sind es insgesamt.